Kundenzeitschrift

Imagebroschüre oder Kundenzeitung

Was ist die bessere Investition: Imagebroschüre oder Kundenzeitung?

Es liegt in der Natur eines Unternehmens, alles, was es denn ausmacht, einmal an einem Ort zentral und anständig zusammengefasst zu präsentieren: Ob Firmenphilosophie oder Unternehmensleitbild, ein bisschen Alleinstellungsmerkmal und gerne auch Mitarbeiter, aber auch das Gebäude von außen und die Räume von innen. Oder hätte ich den Satz eher beginnen sollen mit: „Es liegt in der Natur jedes Unternehmers (m/w/d), alles…“ 😉
Weil aber das oben Genannte weder in Produktkataloge noch auf technische Datenblätter und schon gar nicht auf Werbemittel passt, ist eine Imagebroschüre schon eine tolle Sache. Nicht ohne Grund waren in den Anfängen des Internets die dort angelegten Webseiten von Firmen nicht viel mehr als digitale Imagebroschüren. Aber das ist ja glücklicherweise Vergangenheit.
Und trotz des Siegeszuges des Internets ist es für viele noch immer wichtig, „etwas in den Händen halten zu können“.

Was ist eine Imagebroschüre?

Die Imagebroschüre ist der Klassiker der Unternehmensdarstellung. Oft auch Unternehmensbroschüre genannt ist sie eine – früher: die! – zentrale Präsentation eines Unternehmens und seiner Produkte und/oder Dienstleistungen. Meist anspruchsvoll ergänzt um Philosophisches und optisch und haptisch aufwändig produziert (Zitat: „eine gute Imagebroschüre muss „Krach machen!“).
Auch wenn die Welt jeden Tag immer „onliner“ wird, so hat die Imagebroschüre den großen Vorteil der Beständigkeit, der Klarheit und der Ruhe. Das gedruckte Wort genießt noch immer ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und auch das haptische Erlebnis sei hier erwähnt.

Was ist ein Hausprospekt?

Das Wort „Hausprospekt“ klingt nach Zeiten, in denen Werbung noch Reklame hieß. Heute ist der Einsatz häufig „Häusern“ vorbehalten, bei denen Image, Unternehmen und Dienstleistung eng an der Immobilie – dem „Haus“ – orientiert sind. Zu finden meist nur noch in Hotellerie und Gastronomie.

Was ist eine Kundenzeitung?

Per Definition ist eine Kundenzeitung eine Kundenzeitschrift im Zeitungslayout – also optisch an eine Tageszeitung angelehnt. Kundenzeitschrift, Kundenmagazin und Kundenzeitung sind Instrumente der Unternehmenskommunikation. Um Kunden zu erreichen, um Informationen zu transportieren mit dem Ziel der Imagebildung, aber auch der Kundenbindung, der Neukundengewinnung und der Verkaufsförderung.

Nachteil Imagebroschüre

Wenn weiter oben zitiert wurde, eine Imagebroschüre „muss Krach machen“ bedeutet dies, das sie ein beeindruckendes Endergebnis darstellen muss. Und eine solch aufwändige Produktion erfordert Ressourcen. Zum Beispiel:

  • Einheitliche Bildsprache – extra Fotografie
    Damit „auf den ersten (und zweiten) Blick“ alles homogen zusammen passt, muss eine Bildsprache entwickelt und durchgezogen werden. Dafür sind häufig spezielle Fotografietermine vor Ort notwendig.
  • Großzügiges Seitenlayout = hohe Seitenanzahl (>16) + besondere Haptik (Papierkosten) = höhere Druckkosten
    Sowohl Umfang (Format, Anzahl Seiten) als auch Material (Papierqualität, Grammatur) sind anspruchsvoll.
  • Negativ besetzte Wahrnehmung als Werbung
    Egal aber, wie groß wieviele Seiten auf welches Material gedruckt werden – es bleibt am Ende ein Produkt aus der Feder des Werbetreibenden. Mit allen kritischen oder gar negativen Begleiterscheinungen…

Vorteil Kundenzeitung

Eine Kundenzeitung hat die genannten Nachteile der Imagebroschüre nicht, darüber hinaus hat sie eine Vielzahl von handfesten Vorteilen. Etwa:

  • unterschiedliches Bildmaterial unproblematisch
    Wie bei einer Tageszeitung auch ist unterschiedliches Bildmaterial im Seitenlayout eher typisch denn störend.
  • unterschiedliche Textqualität/-tonalität ist unproblematisch – beispielsweise Gastkommentar, verschiedene Redakteure bei Zeitung
  • geringere Kosten bei Druckvorlagen (Bsp. vier Seiten A3 = 8 Seiten A4 – nicht 16, 20 oder mehr…)
  • günstige Kosten für Druck und Nachdrucke
  • einfaches Aktualisieren zukünftiger Ausgaben
  • Redaktionelle Aufmachung vermittelt seriöse, neutrale Betrachtung aus Sicht Dritter (≠ Werbung)
  • Anzeigen von Lieferanten und anderen Geschäftspartnern sind nicht unüblich und können ein Beitrag zur Re-Finanzierung sein
  • Artikel taugen mit wenig Überarbeitungsaufwand zum Verarbeiten im Content Marketing – Stichwort: Aktuelles und Soziale Netzwerke ?

Säge ich hier den Ast ab, auf dem wir sitzen?

Bitte nicht falsch verstehen… Ich finde es absolut großartig, wenn uns jemand fragt, ob wir ihm eine Imagebroschüre machen können. Wir machen das gerne und wohl auch sehr anständig!
Und es gibt sicherlich Fälle, in denen eine Imagebroschüre auch das richtige Werkzeug ist.
Nichtsdestotrotz halte ich diese Ausführungen hier für angebracht. Sind sie doch Teil dessen, was unser Selbstverständnis ausmacht. Irgendwo zwischen Beratung und Transparenz soll dieser Text informieren, zum Nachdenken anregen und eine Entscheidungshilfe sein, wie denn das zur Verfügung stehende Budget bestmöglich eingesetzt wird…

Und zu guter Letzt

Gibt es noch Fragen zu Imagebroschüren, Hauspropsekten und/ oder Kundenzeitungen?
Wir freuen uns über Anmerkungen, Anregungen und Fragen.
Entweder gleich hier unter dem Beitrag als Kommentar oder aber auch über eine E-Mail oder einen Anruf

Autor

Jürgen Wolf

Hier schreibe ich als Chef-Kommunikator meiner Firma natürlich für mein Unternehmen. Oder für Juristen: Alles ist Werbung!
Ansonsten veröffentliche ich auch weniger werblich im Blog WORSCHTSUPP und…

One Comment
Verena
März 30, 2022 2:37 pm

Es ist erfreulich, dass die zahlreichen digitalen Werbemöglichkeiten die Wirksamkeit einer Broschüre bislang nicht mindern konnten. Aus der Sicht eines Unternehmens ist es ratsam, sowohl auf eine ausreichende Online-Präsenz, als auch auf Werbemethoden in gedruckter Form zu setzen. So können ansprechende Autoaufkleber, Broschüren und Werbebanner schon eine nennenswerte Anzahl an potenziellen Kunden erreichen.

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