Der Niedergang der Auflagen von Tageszeitungen hat viele Gründe. Dass viele Formen von Kommunikation immer mehr online stattfinden ist ebenfalls unumstritten. Um weder Zeitungsverlagen noch Softwarehäusern die Hoheit über die Kommunikation von Trauergemeinden zu überlassen, fragen sich viele Bestatter zurecht: Was bringen Gedenkseiten?
Zuerst einmal dienen Gedenkseiten der Trauergemeinde!
Denn egal, ob Mutti oder Vati, Oma, Opi oder Großtante Margot jemals im Internet waren – die, die um sie trauern – die Trauergemeinde – ist garantiert „on“!
Was in guten, alten Zeiten der Leichenbitter gemacht hat – Todesnachricht überbringen und zur Trauerfeier einladen – übernahm in den letzten hundert Jahren zunehmend der Trauerdruck.
Zuerst meist als Todesanzeige in der örtlichen Tageszeitung. Seit aber viele Familien, Freunde und Bekannte nicht mehr am selben Ort wohnen, wurden viele nicht mehr erreicht. Meist als Ergänzung wurde diese Entwicklung mit Trauerkarten und Trauerbriefe kompensiert. Gedenkseiten bieten all die hier beschrieben Funktionen und noch viel mehr…
Gedenkseiten informieren zuerst über den Tod eines Menschen und laden zur Trauerfeier ein. Meist sogar mit einem Bild der/des Verstorbenen und dem Ort und dem Termin der Trauerfeier.
Gedenkseiten zeigen auch eindeutig den Ort der Trauerfeier – mit einer Karte aus Google Maps. Und jeder, der mal einen Dorffriedhof ohne Adresse gesucht hat, weiß diese einfache Funktion zu schätzen.
Auf einer Gedenkseite kann man darüber hinaus auch kondolieren und eine Kerze anzünden.
Viele Jahre wurden diese Funktionen von der Generation der Babyboomer eher belächelt. Im Jahre 2020 zeigen aber genau diese Interaktionen von trauernden Menschen, dass der Bedarf an diesen Onlineangeboten längst in den Trauergemeinden angekommen ist: 30 bis 40 dieser Aktionen sind im Schnitt eher Untergrenze – mehrerer Hundert keine Seltenheit.
Natürlich finden auch Traueranzeigen, Trauerkarten und -briefe, Danksagungskarten und -brief sowie Erinnerungsbilder Ihren Platz auf einer Gedenkseite.
Darüber hinaus werden Bilder einzeln oder in Bildergalerien gezeigt. Ob aus dem Leben der/des Verstorbenen oder von der Trauerfeier.
Aus oben genannten Bildern ist heutzutage mit wenigen Mausklicks eine Diaschau erstellt, die als Videofilm integriert werden kann. Immer häufiger erstellen Angehörige aus kurzen Sequenzen und Fotos auch einen kleinen Lebensfilm, der hier seinen Platz findet. Und selbstredend ist auch die Videoaufzeichnung einer Trauerfeier längst keine Raketenwissenschaft mehr.
Für alle, die nicht persönlich an einer Trauerfeier teilnehmen können, setzt sich immer mehr das Live-Streaming durch. Hierbei wird das aufgenommene Videosignal in Echtzeit via Internet zur Verfügung gestellt.
Die Weitergabe von Informationen erfolgte früher persönlich, siehe oben: Leichenbitter. Auch heute werden – zumindest an den engsten Kreis – Informationen über Tod und Trauerfeier vielfach telefonisch übermittelt.
Aber immer häufiger wird heutzutage eine E-Mail, eine SMS oder eine Nachricht via Messenger (WhatsApp, Telegram, Signal, Facebook, Instagram, Twitter) verschickt.
Und auch das Teilen in einem Sozialen Netzwerk ist für viele alltäglich.
Was bringen Gedenkseiten? Share on XWir glauben ganz fest daran, dass die Welt längst bereit ist für Trauern im Netz!
Noch heute belächeln manche, im Internet würde doch niemand Kerzen anzünden…
Einen Gegenbeweis haben wir schon vor zweieinhalb Jahren in einem Video auf YouTube gezeigt.
Wir haben vielerlei Fakten und können auf Wunsch tausendfach das Gegenteil beweisen!
All die hier beschriebenen Leistungen nutzen in erster Linie der Trauergemeinde. Und auch wenn etwa die Oma mit dem Internet so gar nix zu schaffen hatte, bei ihren Kindern und Enkeln sieht das sicherlich ganz anders aus. Jede Wette!
Weitere Informationen für Bestatter gibt’s hier.
Wir freuen uns über Anmerkungen, Anregungen und Fragen.
Entweder gleich hier unter dem Beitrag als Kommentar oder aber auch über eine E-Mail oder einen Anruf
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