Katalog zur Ausstellung

100 Jahre Georg-Büchner-Preis

Der Georg-Büchner-Preis gilt als einer der renommiertesten Preise für die deutschsprachige Literatur. Seit 1951 wird er jährlich in Darmstadt von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen. Was bisher allerdings weitgehend unbekannt war, ist die Tatsache, dass der Preis in den Jahren davor gar kein reiner Literaturpreis war. Die Ausstellung „100 Jahre Georg-Büchner-Preis“ des Stadtarchivs Darmstadt beleuchtet die Anfänge des Preises, der 1923 als Staatspreis des Landes Hessen seinen Anfang nahm – und Künstlerinnen und Künstler aller Sparten prämierte.

Für die Ausstellung „100 Jahre Georg-Büchner-Preis“ wurden wir vom Stadtarchiv Darmstadt mit der Gestaltung und der Produktion der Ausstellungstafeln und des Ausstellungskatalogs beauftragt. Ähnliche Projekte hatten wir bereits in den letzten Jahren erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem Team des Stadtarchivs umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem die Ausstellungen „75 Jahre Brandnacht“ im Jahr 2019 und „100 Jahre Revolution 1918/19“ im Jahr 2018.

Die Ausstellungstafeln

Für die Ausstellung im Foyer des Hauses der Geschichte wurden von Stadtarchivar Dr. Peter Engels 18 Tafeln inhaltlich konzipiert. Die Tafeln sind thematisch aufgeteilt und enthalten Lesetexte und Abbildungen in Form von Fotos und Dokumenten. In der Ausstellung werden die Tafeln durch Originalexponate – Briefe, Urkunden, Kunstgegenstände und vieles mehr – in Vitrinen ergänzt.

Damit Ausstellungsbesuchern das Lesen der Texte und Betrachten der Abbildungen auf den Tafeln leicht fällt, sind diese groß dimensioniert. Die einzelnen Tafeln sind jeweils annähernd einen Meter breit und 1,40 Meter hoch.

Unsere Aufgabe war es, ein Basis-Design für die Tafeln zu konzipieren und dann die einzelnen Thementafeln zu gestalten. Dabei ist es die Herausforderung, dass die Gestaltung einerseits die Inhalte klar strukturiert und für die Besucher einfach erfassbar macht, andererseits aber auch abwechslungsreich genug ist, um nicht eintönig zu wirken.

Eine weitere Herausforderung stellte der Zeitplan dar – und der gestaltete sich denkbar knapp. Mit der Ausstellungseröffnung am 24. Oktober 2023 stand das unverrückbare Enddatum auch bereits seit geraumer Zeit fest. Allerdings verzögerte sich aufgrund der schwierigen Quellenlage die wissenschaftliche Bearbeitung durch das Stadtarchiv.

Uns blieb am Ende ein Zeitfenster von acht Tagen – von der Lieferung des Textmanuskripts und Bildmaterials bis zur Auslieferung der 18 fertig produzierten Tafeln. Seitengestaltung, Bilddatenbearbeitung, diverse Abstimmungs- und Korrekturläufe, Reinzeichnung, Druckdatenerstellung und Druck der Tafeln: das alles war in rund einer Woche zu bewerkstelligen – und wurde auf den Punkt fertig.

Die 18 Tafeln umfassten letztlich rund 54.000 Zeichen an Text und insgesamt über 150 Abbildungen, auf einer gestalteten Tafelgesamtfläche von etwa 25 Quadratmetern. Gedruckt wurden die Tafeln im UV-Direktdruck auf 5 Millimeter starke Hartschaumplatten.

Ausstellungseröffnung am 24. Oktober 2023

Die Ausstellungseröffnung fand am 24. Oktober 2023 im Haus der Geschichte statt. Nach der Begrüßung durch den Darmstädter Oberbürgermeister Hanno Benz hielt Stadtarchivar Dr. Peter Engels die Einführungsrede. Bis Mitte Dezember 2023 gibt es im Haus der Geschichte begleitende Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge und Konzerte. Die Ausstellung steht interessierten Besuchern bis 20. Dezember 2023, montags bis freitags von 9.00 bis 17.30 Uhr, sowie an den Terminen der Begleitveranstaltungen offen.

Der Ausstellungskatalog

Wie bei größeren Ausstellungen üblich, gehört auch zur „100 Jahre Georg-Büchner-Preis“-Ausstellung ein Begleitband. Dieser Begleitband stellt die Themen der Ausstellung inhaltlich vertieft dar. Größeren Raum erhalten hier insbesondere die Biografien der frühen Preisträgerinnen und Preisträger.

Angedacht war der Katalog eigentlich mit einem Umfang von 40 Seiten. Schlussendlich wuchs der Umfang aber auf das Anderthalbfache. Wie bei den Ausstellungstafeln war der Zeitplan für Gestaltung und Satz, Bearbeitung der Bilddaten, Abstimmung und Korrekturläufe, Erstellung der Druckdaten, Druck und Verarbeitung recht eng: uns blieben vom Zeitpunkt der Übergabe des finalen Manuskripts bis zur Auslieferung der gedruckten Katalogexemplare sieben Tage. Und auch dabei gelang uns eine Punktlandung.

Der Ausstellungskatalog wurde in einer Auflage von 1.000 Exemplaren gedruckt. Das Softcover im DIN A4-Format beinhaltet auf 60 Seiten plus Umschlag rund 185.000 Zeichen Text und 80 Abbildungen. Der Katalog kann im Stadtarchiv Darmstadt sowie in ausgewählten Darmstädter Buchhandlungen erworben werden.


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Autor

Torsten Hellbusch

… ist kritisch-innovationsfreudiger Traditionalist, kann analog und digital konzipieren, gestalten und produzieren, hat die einstmals schwarze Kunst in der Verlagsbranche gelernt, mag Computer mit Obst-Logo, kann aber Menschen verstehen, die das nicht tun, freut sich über gute Texte und schöne Bilder, glaubt an den Spruch „Totgesagte leben länger“, ist deshalb Anhänger von Werder Bremen und Gitarren-Musik und eher Jeans- und Sneakers-, denn Anzug- und Krawatte-Typ. Bei Jürgen Wolf Kommunikation ist er mitverantwortlich für Konzeption, Text, Gestaltung und Produktion.

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